Das wahre Geheimnis unseres Stoffwechsels: Warum der Morgen über den Tag entscheidet

 

Das wahre Geheimnis unseres Stoffwechsels: Warum der Morgen über den Tag entscheidet

heute tauchen wir wieder in ein super spannendes Thema ein, das uns alle beschäftigt: Abnehmen und unser Stoffwechsel. Ihr kennt das sicher auch: Man achtet bewusst auf die Ernährung, besonders auf eine gute Eiweißzufuhr, und versucht, Kohlenhydrate zu reduzieren, vor allem nach Tagen, an denen man etwas mehr geschlemmt hat. Manchmal fühlt man sich dann einfach etwas "aufgeschwemmt". Dieses Gefühl hat mich dazu gebracht, tiefer in die Materie einzutauchen, um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Dabei bin ich auf ein sehr aufschlussreiches Video von Dr. Ben Bikman gestoßen. Seine Erkenntnisse haben mein Verständnis von Hormonen und Stoffwechsel noch einmal maßgeblich verändert.

Ihr erinnert euch vielleicht an meinen Blogbeitrag über Dr. Mindy Pelz, “Fast Like a Girl: Die 6 hormonfreundlichen Fastenstile nach Dr. Mindy Pelz für Frauen 40+” wo es auch schon viel um Hormone und Fasten ging. Übrigens, Dr. Pelz betont auch, dass Insulin das Hormon ist, das wir am leichtesten selbst steuern können – eine unglaublich ermächtigende Erkenntnis!

Dr. Bikmans Ansichten ergänzen diese perfekt, bieten aber auch eine ganz neue Perspektive, insbesondere für den Start in den Tag.

Das große Geheimnis: Insulin, nicht nur Kalorien

Dr. Bikman bringt es auf den Punkt: Insulin ist der absolute Chef, wenn es darum geht, ob unsere Fettzellen wachsen oder schrumpfen. Er hat in seinem Labor gezeigt, dass Fettzellen in einer Nährlösung voller Kalorien klein bleiben, bis man Insulin hinzufügt. Erst dann beginnen sie, zu wachsen und Fett zu speichern. Das bedeutet im Klartext: Egal, wie viele Kalorien wir essen, wenn unser Insulinspiegel nicht erhöht ist, kann die Fettzelle gar nicht richtig wachsen.

Es ist also nicht nur eine Frage der Willenskraft oder der Kalorien, sondern vielmehr ein hormonelles Spiel. Dr. Bikman führt sogar das Beispiel von Menschen mit Typ-1-Diabetes an, die ihre Insulindosis bewusst niedrig halten, um schlank zu bleiben, obwohl sie essen, was sie wollen. Das zeigt uns deutlich: Insulin ist der Gatekeeper der Fettzelle!

Der „Dawn Effect“ und der Morgen als Knackpunkt

Ein Punkt, der für mich wirklich ein Gamechanger war, ist der sogenannte "Dawn Effect" – der Morgendämmerungseffekt. Kurz bevor wir aufwachen, steigt unser Cortisolspiegel ganz natürlich an. Cortisol ist unser Stresshormon, und es regt die Leber an, Zucker ins Blut abzugeben, um uns Energie für den Tag zu liefern. Das bedeutet aber auch, dass unser Blutzucker- und damit unser Insulinspiegel steigt.

Am Morgen sind wir von Natur aus insulinresistenter. Das hat eine wichtige Konsequenz: Jedes Essen, das wir in den ersten Stunden nach dem Aufwachen zu uns nehmen, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit als Fett gespeichert, statt verbrannt zu werden.

Mein Morgenritual und der einfache Insulin-Trick

Genau hier habe ich für mich eine Routine gefunden, die sich perfekt mit Dr. Bikmans „Insulin-Trick“ deckt. Anstatt direkt nach dem Aufstehen zu frühstücken, starte ich den Tag mit einem Glas Zitronenwasser, mache Sport oder gehe mit meinem Hund raus. Ich nutze die natürliche Energie, die mein Körper mir am Morgen gibt, anstatt sie durch ein sofortiges Frühstück zu unterbrechen. Erst danach, wenn mein Stoffwechsel schon in Gang ist, mache ich mir mein Frühstück.

Und auch hier setze ich Dr. Bikmans Tipp um: Ich verzichte auf das typische zucker- und kohlenhydratreiche "Dessert-Frühstück". Stattdessen setze ich auf Proteine oder ballaststoffreiche, komplexe Kohlenhydrate. Meist gibt es bei mir entweder ein proteinlastiges Frühstück, oder ich bereite mir selbstgeflockte Haferflocken aus Nackthafer mit veganem Eiweißpulver zu.

Schlaf und Kaffee – Die unterschätzten Insulin-Booster

Zwei weitere wichtige Punkte, die Dr. Bikman hervorhebt, sind Schlaf und Kaffee:

  1. Schlaf: Wenig Schlaf ist Stress für den Körper. Das treibt den Cortisolspiegel noch weiter in die Höhe – manchmal zwei- bis dreimal so hoch wie normal! Auch der Insulinspiegel schießt hoch, und wir bekommen Heißhunger auf Kohlenhydrate. Guter Schlaf ist also essenziell, nicht nur für unsere Gesundheit.

  2. Kaffee: Hier müssen wir besonders aufpassen! Dr. Bikman erklärt, dass Koffein den Insulinspiegel erhöhen kann, besonders in Kombination mit Kohlenhydraten. Und weil unser Cortisol morgens ohnehin schon hoch ist und Zucker ins Blut schickt, kann Kaffee am Morgen einen unnötigen Insulin-Peak auslösen, selbst wenn wir noch nichts gegessen haben.

Fazit

Die Erkenntnisse von Dr. Ben Bikman ergänzen sich perfekt mit dem, was wir schon von Dr. Mindy Pelz gelernt haben. Beide betonen die enorme Bedeutung unserer Hormone, insbesondere Insulin, für unseren Stoffwechsel und unsere Gesundheit. Während Dr. Pelz oft den Fokus auf das Fasten und den weiblichen Zyklus legt, gibt uns Dr. Bikman einen konkreten, sofort umsetzbaren Tipp für den Start in den Tag, der unseren Insulinspiegel sanft hält.

Es geht nicht darum, sich zu quälen oder Kalorien wie verrückt zu zählen. Es geht darum, unseren Körper zu verstehen, mit ihm zu arbeiten und die richtigen Signale zu senden. Ein bewusster Start in den Tag, kann einen großen Unterschied machen. Es ist kein „Overnight Fix“, aber ein mächtiger erster Schritt, um einen gesunden Stoffwechsel zu unterstützen.

Wie gestaltet ihr euren Morgen? Habt ihr ähnliche Routinen oder Erfahrungen? Teilt eure Gedanken in den Kommentaren!

Hier geht es zum Blogartikel:Fast Like a Girl: Die 6 hormonfreundlichen Fastenstile nach Dr. Mindy Pelz für Frauen 40+

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